Therapiephasen

Die 5 Phasen der ADHS-Therapie

Unsere ADHS-Therapie gliedert sich in 5 Phasen, wie auf folgendem Schema dargestellt:

Die 5 Phasen der ADHS – Therapie

1. Phase: Das Elterngespräch, Aufklärung, Problemklärung

Zu Beginn ADHS-Therapie findet ein Erstgespräch mit Ihnen, den Eltern statt. Ziel dieses Gesprächs ist, dass Sie als Eltern die Problematik des Kindes aus Ihrer Sicht schildern und ein erstes fachliches Verständnis entwickeln können.

Schon in der ersten Stunde kann durch gezielte Fragen des Therapeuten die Problematik etwas näher umgrenzt werden. Des Weiteren werden Sie als Eltern über die Problematik, Symptomatik und die grundlegenden Ursachen einer Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung aufgeklärt. Im Zuge dessen erfahren Sie, welche Maßnahmen Sie bereits schon selbst ergreifen können, um die Entwicklung Ihres Kindes bestmöglich zu fördern. Des Weiteren erfahren Sie mehr über die Hirnfunktion und die Therapiemöglichkeiten von Hyperaktivtät und Aufmerksamkeitsstörungen.

Diagnostik: Lernfähigkeit, Symptomatik und Bewegungsanalyse

In der zweiten Einheit, die ggf. parallel zum Elterngespräch stattfinden kann, testen wir, ob Ihr Kind die allgemeinen Diagnosekriterien einer ADS oder ADHS erfüllt. Zudem werden Konzentrations- und Gedächtnis – Leistungstest durchgeführt. Ein wichtige Module sind zusätzlich die EEG-Analyse, Bewegungsanalyse und die Verhaltensanalyse.

Mit diesen Daten haben wir die Möglichkeit, die späteren Fortschritte der Therapie messbar zu machen, sodass die Fortschritte Ihres Kindes dokumentierbar sind.

cache_360628192. Phase: Beginn des Neurofeedbacktrainings & Funktionalen Bewegungstraining

In der zweiten Phase findet die Übergabe und der Start des Neurofeedbacktrainings und des Funktionalen Bewegungstrainings statt. Ihr Kind wird mit speziell geschulten Bewegungstrainern dreidimensionale Bewegungen in einem spezifischen Bewegungsraum durchführen und ein Neurofeedbacktraining durchführen. Die Bewegungen sind für die Kinder hochstimulativ und gleichzeitig neurofunktional. Das bedeutet, die Bewegungen schaffen neurologische Grundlagen zur Selbststeuerung. Über das Neurofeedbacktraining kann dieser Prozess auf andere Tätigkeiten übertragen und ergänzt werden. Ihr Kind erlebt sich nicht als Patient, sondern erfährt neue, interessante Bewegungserfahrungen. Durch den Einbau von Elementen aus dem Parkour-Sport erlernt Ihr Kind zu balancieren, Hindernisse zu überwinden und kreative Geschicklichkeit aufzubauen. Die Erfahrung der Selbstwirksamkeit und das Erlernen von Selbstkontrolle steht hier im Vordergrund.

1513a9b719e3. Phase: Aufbau von neurologischen Voraussetzung zur Selbststeuerung

Durch die Kombination von Neurofeedback und komplexen Bewegungseinheiten kommt es nachweislich zur Vernetzung und Neubildung von Neuronen (Nervenzellen) in den Bereichen, die bei der ADS und der ADHS maßgeblich dysfunktional beteiligt sind.

Die Folge ist die Erschaffung von neurologischen Voraussetzung für eine verbesserte Hirnleistung, Selbstberuhigung, Sozialverhalten, Zunahme an Konzentration und Gedächtnis sowie die Regulation von Gefühlen.

Häufig reichen diese Maßnahmen schon aus, um eine längerfristige Veränderung bei Ihrem Kind zu bewirken. Hierbei werden ähnliche Effekte wie durch die Gabe mit Ritalin erreicht, allerdings anhaltend und ohne Nebenwirkungen.

shutterstock_943291034. Phase: Achtsamkeitstraining und Coaching der Eltern

Um die Voraussetzung optimal nutzen und ausbauen zu können, werden nun im Anschluß an die Bewegungseinheiten erste Übungen der Konzentration und Achtsamkeit begonnen. Ihr Kind lernt nun seine Fähigkeiten auf Basis des vorausgegangen Trainings auszubauen noch konkreter nutzbar zu machen. In mehreren Schritten lernen Betroffene nun, die Aufmerksamkeit nicht nur auf innerer Prozesse zu lenken, sondern auch über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten. Über das Training von Konzentration und Meditation ist es dann möglich, längerfristig in die Ruhe und damit Selbstkontrolle zurückzukehren.
Entscheidend ist hierbei die Berücksichtigung der richtigen Reihenfolge von der Bewegungsentwicklung zum Aufbau von neurologischen Voraussetzung bis hin zur Kompetenzentwicklung der Selbstkontrolle.

Parallel findet ein psychologischen Coaching der Eltern statt, damit Erziehungsstil und Training Zuhause aufeinander abgestimmt werden können. Signalwirkung und Körpersprache werden hierbei soweit optimiert, dass das Kind in seinem häuslichen Umfeld immer wieder in seinen natürlichen Regulationsmechanismus zurückgeführt werden kann.

shutterstock_1139653455. Phase: Übertragung der Erfolge in das heimatliche Umfeld

Gemeinsam mit den Bewegungstrainern werden die Trainingsprozesse in das heimatliche Umfeld übertragen. Hierfür nehmen die Eltern am Bewegungstraining teil und werden aktiv mit eingebunden. Dann besuchen die Trainer die Familie Zuhaue. Im heimatlichen Umfeld suchen die Trainer einerseits geeignete Bewegungsstätten (Spielplätze, Freizeiteinrichtungen, Zuhause) und trainieren Sie und Ihr Kind darin, auch in Ihrem Zuhause die Übungen mit ihrem Kind fortsetzen zu können.