Neurofeedbacktraining

Auf der richtigen Welle trainieren 


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Was ist Neurofeedback?

Neurofeedback ist eine weltweit eingesetzte, wissenschaftlich fundierte Methode zur Messung und Verbesserung der Gehirnaktivität. Sie basiert auf neuesten Erkenntnissen der Gehirnforschung, dass sich bestimmte Verhaltensmuster immer auf dieselben Gehirnwellenmuster zurückführen lassen.
Die Hirnaktivität, im Normalfall über unsere Sinne nicht wahrnehmbar, kann durch Messgeräte sichtbar gemacht werden.
Das computergestützte Neurofeedback trainiert therapeutisch verschiedene Leistungen des menschlichen Gehirns auf der Basis der im EEG (Elektroenzephalogramm) messbaren elektrischen Hirnaktivität.

Bezogen auf die ADHS Therapie ist das Training der Hirnfrequenzen eine wissenschaftlich fundierte Möglichkeit Konzentration, geistige Ausdauer, Gedächtnisleistungen und Stressabbau zu trainieren. Indem das Gehirn ein Feedback über ein Bildschirmsignal erhält, wenn es in der entsprechend richtigen Frequenz befindet, kommt es zu einer Rückkopplung von Hirnfrequenz und Wahrnehmung.

Die Folge ist ein Trainingseffekt, der über die Trainingszeit hinaus nun verstärkt aufgesucht wird. Die damit verbundenen geistigen Fähigkeiten sind nun nutzbar.

In Verbindung mit der neuroplastischen Wirkung des funktionalen Bewegungstrainings können sich die Effekte potenzieren.

In der Praxis setzen wir zur Beginn der Behandlung das EEG diagnostisch ein. Damit ist festzustellen welche Ungleichgewichte vorhanden sind. Damit kann nun ein individuelles Trainingsprogramm zum Ausgleich der Hirnfrequenzen aufgebaut werden.


Hirnfrequenzen und Bewusstseinszustände

Gamma (100 – 38 Hz), Beta (38 – 15 Hz), Alpha (7 – 4 Hz), Theta (3 – 0,5 Hz), Delta (14 – 8 Hz)

Betawellen (38 – 15 Hz) sind die Hirnwellen des normalen Wachbewusstseins, der nach außen gerichteten Aufmerksamkeit, des logischen, prüfenden und bewussten Denkens. Die hohen Frequenzen des Betaspektrums werden besonders beobachtet bei innerer Unruhe, Angst, Stress und wenn unser innerer Kommentator oder Kritiker aktiv ist. Sie unterscheiden sich von den niederfrequenten Betawellen des Awakened Mind, dessen Denken klar, wach, aufmerksam und kreativ ist.

Alphawellen (14 – 8 Hz) treten in gelöster, entspannter Grundhaltung, beim Tagträumen und Visualisieren auf (wobei hier alle Sinnesqualitäten gemeint sind; manche Menschen können z.B. Geruchs- oder Tastempfindungen wesentlich intensiver »visualisieren« als innere Bilder). Alphawellen sind sind als Brücke notwendig, damit Informationen aus dem Theta-Bereich in unser Wachbewusstsein gelangen können. Das Abrufen des Langzeitgedächtnis ist daher an die Alphafrequenz gebunden und entsprechend in Kombination mit der Beta-Frequenz für die kognitive Leistungsfähigkeit bedeutsam. Alpha ist deshalb besonders in Kombination mit anderen Hirnwellen bedeutsam.

Thetawellen (7 – 4 Hz) sind die Wellen des Unterbewussten. Sie kommen besonders im Traum (REM-Schlaf), in der Meditation, bei Gipfelerfahrungen und während kreativer Zustände vor. Im Theta-Bereich finden sich unbewussten oder unterdrückten seelischen Anteile, aber auch unsere Kreativität und Intuition. Bilder aus dem Theta-Bereich sind oft weniger farbig, manchmal bläulich getönt, vermitteln uns aber meist ein tieferes Gefühl von persönlicher Bedeutung als die lebendigen, bunten Bilder der Alphawellen. Thetawellen allein bleiben unbewusst; erst wenn auch Alphawellen dazukommen, können wir ihre Inhalte bewusst wahrnehmen oder erinnern.

Deltawellen (3 – 0,5 Hz) sind die Hirnwellen mit der niedrigsten Frequenz und stellen den unbewussten Bereich dar. Im traumlosen Tiefschlaf, dem erholsamen Teil des Schlafes, produzieren wir ausschließlich Deltawellen. Sie kommen aber auch in Kombination mit anderen Hirnwellen vor. Dann entsprechen sie einer intuitiven Aufmerksamkeit, einer Art Radar, einer Einfühlung in Situationen oder andere Menschen. Oft verfügen Menschen aus helfenden Berufen über hohe Anteile an Delta, ebenso Menschen mit traumatischen Erfahrungen, die in einem Zustand ständiger Wachsamkeit leben.

Gammawellen (100 – 38 Hz) wurden zuletzt entdeckt und sind noch am wenigsten erforscht. Sie werden mit Spitzenleistungen (peak performance), starker Fokussierung und Konzentration, hohem Informationsfluss in Verbindung gebracht. Derzeit werden vor allem Gammawellen im Frequenzband um 40 Hz im Zusammenhang mit fokussierter Meditation erforscht. Dabei ist ein besonderes Kennzeichen die Synchronisation der Gammawellen über weite Bereiche des Gehirns.
Gamma-Wellen sind wegen ihrer niedrigen Amplidude nicht leicht zu identifizieren und können auf dem EEG nicht in der vollen Bandbreite dargestellt werden. Sie können sich als Frequenzband am oberen Rand des Messbereiches bei 38 Hz zeigen.

Unterabstufungen sind ebenfalls vorhanden und trainierbar.

Weitere Informationen über Neurofeedback


1513a9b719eWozu wird Neurofeedback eingesetzt?

Ziel ist es durch eine Optimierung der Hirnströme die Wahrnehmung, das Denken, die Aufmerksamkeit, das Verhalten und das Wohlbefinden nachhaltig positiv zu beeinflussen.

 

Wie funktioniert Neurofeedback?

Bei einer Sitzung werden am Kopf des Probanden drei bis fünf Elektroden befestigt, die die Hirnströme aufnehmen. Auf dem Monitor eines Computers können diese Messungen sichtbar gemacht werden. Der Proband sieht außerdem verschiedene Animationen, die ihm positive Veränderungen seiner Hirnaktivität sofort direkt sichtbar oder auch hörbar zurückmelden (Feedback).
Der Proband lernt durch diese Erfolgsmeldungen die verbesserte Hirnaktivität immer schneller und anhaltender zu erreichen. Dem Gehirn werden dabei keinerlei elektrische Impulse zugeführt, es wird ausschließlich die augenblickliche Hirnaktivität gemessen und zurückgemeldet.
Neurofeedback beinhaltet im Kern Elemente der operanten und klassischen Konditionierung.

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Wie lange dauert eine Sitzung?

Die Sitzungen dauern mit allen Vorbereitungen ca. 60 Minuten.

Wie viele Behandlungen sind notwendig?

Im Regelfall ist von 20-40 Sitzungen auszugehen. Die Vorgabe für eine Beendigung der Therapie ist eine messbare Verbesserung der elektrischen Hirnaktivität verbunden mit Verbesserungen der zugrundeliegenden Problematik.

Gibt es Nebenwirkungen?

Nein, bisher sind keine bekannt. Gelegentlich sind leichte Kopfschmerzen möglich.

Wie lange hält die Wirkung einer Neurofeedbacktherapie an?

Neurofeedback gleicht einem längerfristigen Lernprozess, ähnlich dem Schwimmen oder Fahrradfahren lernen. Das Gehirn verändert seine Aktivitätsmuster nachhaltig. Studien konnten die Effekte in umfangreichen Untersuchungen auch deutlich noch nach 6 Monaten zeigen.

Ab welchem Alter ist Neurofeedback möglich?

Eine strikte Altersgrenze wird nicht gezogen. Gängig ist zurzeit der Schuleintritt als Mindestalter. Individuell kann man auch mit jüngeren Kindern einen Versuch machen. Ein Höchstalter gibt es nicht, gerade ältere Menschen mit nachlassenden geistigen Fähigkeiten können von Neurofeedback profitieren.

Macht es Sinn noch als Erwachsener ein Neurofeedback-Training zu beginnen?

Besonders im Erwachsenenalter kann es sinnvoll sein, seine Konzentrationsleistung zu verbessern. Es gibt Untersuchungen die eine Verbesserung der Lern- und Merkfähigkeit bei Neurofeedback gezeigt haben.

In folgenden Bereichen wird Neurofeedback eingesetzt:

  • Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung (ADHS)

    Möglichkeit eines Trainingsbildschirms
  • Schmerzen
  • Tinnitus, Hyperakusis
  • zur Leistungssteigerung
  • bei Sportlern
  • Suchtkrankheiten (z.B. Alkoholismus)
  • Tic-Störungen, Tourette-Syndrom
  • Angststörungen
  • Depression
  • Migräne
  • Stimmungsschwankungen
  • Schlafstörungen

(Quelle: www.mindfield.de)