Achtsamkeitstraining

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Den Geist in der Ruhe halten lernen

Das Training von Techniken der Achtsamkeit und Konzentration ist ein weiteres Modul in der ADHS-Therapie.

Hierbei wird den Betroffenen zunächst in kurzen und später in längeren Einheiten die Fähigkeit der inneren konzentrativen Haltung vermittelt. Das konkrete Training der Achtsamkeit und Konzentration bildet den Abschluss des ADHS-Trainings und fördert Selbstbewusstsein und die Fähigkeit sich selbst zu beruhigen. Es mag zunächst utopisch klingen, einen hyperaktiven Menschen in einen ruhigen Versenkungszustand zu bringen. Dennoch gibt es spezifische Techniken, die während und nach Abschluss des Neurofeedbacktrainings und des funktionalen Bewegungstrainings vermittelt werden können.

Bei dem Üben von Achtsamkeitstechniken wird ebenfalls, wie auch über das funktionale Bewegungstraining der präfrontale Kortex, das Zentrum der Selbststeuerung angesprochen. Jedoch dauert der Aufbau der Strukturen über Achtsamkeitstraining in diesem Bereich etwas länger. Daher ist hierbei die richtige Trainingsabfolge zu beachten: Erst nach dem Aufbau von Strukturen der Ich-Steuerung über das Bewegungstraining und Neurofeedback gelingt es den Betroffenen längere Zeit die Konzentration zu halten. Achtsamkeitsübungen setzen diesen Effekt dann praktisch um und können dann deutlich leichter und länger ausgeführt werden.

Bei Menschen, die über längere Zeit Meditation ausüben, sinkt dann das Stressniveau deutlich ab. Des Weiteren steigert sich die Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten. Verarbeiten bedeutet, Ordnungen herzustellen, mit Gefühlen umgehen zu können und Zusammenhänge verstehen. Kurzum fördert Achtsamkeitstraining die emotionale Intelligenz. Geschuldet ist dies dem Umstand, dass das  Gehirn, wenn der Geist über einen längeren Zeitraum in den Status der Beobachtung einkehrt (z.B. das beobachten des Atems) und dadurch bewusstes Denken reduziert wird, in einen Modus der Handlungsvorbereitung gerät. Das menschliche Gehirn arbeitet nach dem sogenannten homöstatischen Prinzip: Stört man das Gehirn nicht mit aktivem Nachdenken, indem man sich auf einen inneren Prozess konzentriert und diesen beobachtet, dann kehrt es in einen Zustand des emotionalen Gleichgewichts zurück. Mit Verlängerung des Übens findet schließlich dann der Aufbau von Mitgefühl, Geduld und Friedfertigkeit statt.

Hierbei werden Kind und Eltern angeleitet, die Übungen in täglichen Trainings auch Zuhause durchführen zu können.